
Mit Krankengymnastik allein war die Skoliose nicht zu behandeln
Die Skoliose von Jonas B. wird am Sana Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln mit einem flexiblen Metall-Implantat behandelt, das nach der Wachstumsphase wieder entfernt werden kann.
„Eigentlich habe ich gar nichts gemerkt – außer, dass eine Schulter höher war als die andere, was ich aber auch nur im Spiegel gesehen habe.“ Jonas B. ist ein klassischer jugendlicher Skoliose-Patient. Die meist im Wachstum zunehmende Verwringung der Wirbelsäule wird erst mal gar nicht bemerkt und macht auch zunächst keine Probleme. „Die Wirbelsäule des jugendlichen Körpers ist in den meisten Fällen noch sehr flexibel“, sagt Dr. Biren Desai, Chefarzt der Wirbelsäulenchirurgie im Sana Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln. „Darum tauchen bei den meisten Betroffenen erst mal keine Rückenschmerzen auf.“
Wenn die Skoliose auffällt, sind es daher meist Zufallsbefunde: durch Freunde oder Familienmitglieder, die auf eine ungewöhnliche Körperhaltung verweisen oder auch bei der Jugenduntersuchung beim Kinderarzt. So war es im Alter von zwölf Jahren auch bei Jonas B. „Auch wenn eine Skoliose erst mal keine Schmerzen bereitet, sollte ihr schon so früh wie möglich entgegen gewirkt werden. Denn mit zunehmendem Alter sind schmerzhafte Probleme und vorzeitiger Verschleiß aufgrund der Fehlstellung der Wirbelsäule so gut wie garantiert“, so Dr. Desai weiter.
Bei einer nur leicht fortgeschrittenen Skoliose genügt meist eine dauerhaft auszuführende Krankengymnastik, um den Grad der Biegung wieder in eine verbesserte Haltung zu bringen. Die nächste Stufe wäre ein Korsett, verbunden mit Krankengymnastik. Doch manchmal hilft nur noch eine Operation. Dabei muss es nicht immer gleich die metallgestützte Versteifung der Wirbelsäule sein.
Wie bei Jonas B. Der heute 17-jährige bekam 2019 von Dr. Desai ein innovatives bewegungserhaltendes Implantat eingesetzt. Es begradigt die Wirbelsäule und wächst dann quasi mit. Ist der Patient ausgewachsen, wird das Implantat wieder entfernt. „Meine Eltern und ich haben uns lange beraten lassen, ehe wir uns zu dieser Operation entschieden haben“, sagt Jonas. „Jetzt sind wir froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Ich gehe davon aus, dass ich dadurch im weiteren Leben tatsächlich weniger Beschwerden habe.“ Bemerken würde er das flexible Metallstück an seiner Wirbelsäule nicht, aber einen Begleitumstand bedauert er schon: „Ich kann nicht mehr am Sportunterricht teilnehmen und auch sonst nur wenig Sport machen.“ Zu den erlaubten sportlichen Betätigungen gehören – neben der Physiotherapie – Fahrradfahren, Laufen und Schwimmen.
Bevor Jonas die Operation machen ließ, wurde er bereits zwei Jahre lang physiotherapeutisch betreut. „Dadurch hat sich die Körperhaltung bei mir auch verbessert, aber die Skoliose war alleine damit nicht zu behandeln“, erinnert er sich. Ganz behoben sein wird sein Wirbelsäulenproblem auch in Zukunft nicht, wie Dr. Biren Desai erläutert: „Bei Jonas liegt nicht nur eine thorakale Krümmung – also im Bereich der Brustwirbelsäule – vor, die wir mit der Operation korrigieren konnten. Er hat zusätzlich noch eine lumbale Krümmung, also im Bereich der Lendenwirbel. Und das System lässt sich nur an einer Stelle einsetzen. Die lumbale Krümmung wird er zukünftig auch nach der Entfernung des Implantats mit einer speziellen Krankengymnastik trainieren müssen, um eine Verschlechterung zu verhindern.“
Für Jonas ist diese Prognose kein Grund, Trübsal zu blasen. Er freut sich darauf, wenn der Fremdkörper in voraussichtlich rund einem Jahr entfernt wird und er später wieder mehr Sport machen kann.
Wenn die Skoliose auffällt, sind es daher meist Zufallsbefunde: durch Freunde oder Familienmitglieder, die auf eine ungewöhnliche Körperhaltung verweisen oder auch bei der Jugenduntersuchung beim Kinderarzt. So war es im Alter von zwölf Jahren auch bei Jonas B. „Auch wenn eine Skoliose erst mal keine Schmerzen bereitet, sollte ihr schon so früh wie möglich entgegen gewirkt werden. Denn mit zunehmendem Alter sind schmerzhafte Probleme und vorzeitiger Verschleiß aufgrund der Fehlstellung der Wirbelsäule so gut wie garantiert“, so Dr. Desai weiter.
Bei einer nur leicht fortgeschrittenen Skoliose genügt meist eine dauerhaft auszuführende Krankengymnastik, um den Grad der Biegung wieder in eine verbesserte Haltung zu bringen. Die nächste Stufe wäre ein Korsett, verbunden mit Krankengymnastik. Doch manchmal hilft nur noch eine Operation. Dabei muss es nicht immer gleich die metallgestützte Versteifung der Wirbelsäule sein.
Wie bei Jonas B. Der heute 17-jährige bekam 2019 von Dr. Desai ein innovatives bewegungserhaltendes Implantat eingesetzt. Es begradigt die Wirbelsäule und wächst dann quasi mit. Ist der Patient ausgewachsen, wird das Implantat wieder entfernt. „Meine Eltern und ich haben uns lange beraten lassen, ehe wir uns zu dieser Operation entschieden haben“, sagt Jonas. „Jetzt sind wir froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Ich gehe davon aus, dass ich dadurch im weiteren Leben tatsächlich weniger Beschwerden habe.“ Bemerken würde er das flexible Metallstück an seiner Wirbelsäule nicht, aber einen Begleitumstand bedauert er schon: „Ich kann nicht mehr am Sportunterricht teilnehmen und auch sonst nur wenig Sport machen.“ Zu den erlaubten sportlichen Betätigungen gehören – neben der Physiotherapie – Fahrradfahren, Laufen und Schwimmen.
Bevor Jonas die Operation machen ließ, wurde er bereits zwei Jahre lang physiotherapeutisch betreut. „Dadurch hat sich die Körperhaltung bei mir auch verbessert, aber die Skoliose war alleine damit nicht zu behandeln“, erinnert er sich. Ganz behoben sein wird sein Wirbelsäulenproblem auch in Zukunft nicht, wie Dr. Biren Desai erläutert: „Bei Jonas liegt nicht nur eine thorakale Krümmung – also im Bereich der Brustwirbelsäule – vor, die wir mit der Operation korrigieren konnten. Er hat zusätzlich noch eine lumbale Krümmung, also im Bereich der Lendenwirbel. Und das System lässt sich nur an einer Stelle einsetzen. Die lumbale Krümmung wird er zukünftig auch nach der Entfernung des Implantats mit einer speziellen Krankengymnastik trainieren müssen, um eine Verschlechterung zu verhindern.“
Für Jonas ist diese Prognose kein Grund, Trübsal zu blasen. Er freut sich darauf, wenn der Fremdkörper in voraussichtlich rund einem Jahr entfernt wird und er später wieder mehr Sport machen kann.
Dieser Bericht ist erschienen im Skoliose-Magazin des DSN | Deutschen Skoliose Netzwerk , 01/2022.